Linke fragt nach Lesekompetenz von Grundschulkindern

Laut der internationalen Igul-Studie hat mittlerweile jedes 4. Grundschulkind große Schwächen beim Lesen. Das hat dramatische Folgen, denn ohne eine solide Lesekompetenz ist der erfolgreiche Besuch einer weiterführenden Schule mit entsprechendem Schulabschluss gefährdet und hat somit Auswirkungen auf die berufliche Zukunft.

"Vor diesem Hintergrund wollen wir wissen, wie es um die Lesekompetenz der Paderborner Grundschülerinnen und -schüler bestellt ist", sagt Ratsfrau Roswitha Köllner. Die am 16.05.23 veröffentlichte Iglu-Studie stelle fest, dass nicht nur die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sich negativ auf die Lesekompetenz und das Textverständnis ausgewirkt hätten.

"Zudem sind Kinder aus ärmeren Familien oder aus Familien, in denen wenig oder gar kein Deutsch gesprochen wird, stärker betroffen", so die Ratsfrau.

Die Linke möchte in ihrer Anfrage wissen, welche Kenntnisse die Verwaltung über die Lese-kompetenz der Paderborner Grundschülerinnen und -schüler hat. Auch nach den Ursachen für die mangelnde Lesekompetenz sowie nach möglichen Förderprogrammen von Bund und Land wird gefragt.

"Nicht zuletzt wollen wir erfahren, ob es bereits seitens der Verwaltung eigene Überlegungen zur Förderung der Lesekompetenz von benachteiligen Schülerinnen und Schülern gibt und wie diese aussehen", sagt Köllner und fügt hinzu: "Jetzt muss es schnell entsprechende Fördermöglichkeiten geben. Wir müssen für alle Kinder gute schulische Voraussetzungen schaffen. Es darf nicht sein, dass Kinder aus finanziell schwachen Familien oder Familien mit Migrationshintergrund das Nach-sehen haben."