Sind mehr Schulen in Paderborn sozial belastet?

Erst vor 4 Monaten wurde ein überarbeitetes Konzept für die Schulsozialarbeit verabschiedet.  Damals hat die Linksfraktion bemängelt, dass sich die zugrundeliegenden Daten für den Schulsozialindex  auf das Jahr 2018/19 beziehen. Damit wurden die Auswirkungen der veränderten gesellschaftlichen Entwicklungen nicht berücksichtigt.

“Jetzt zeigt sich, dass diese Kritik berechtigt war,” sagt Roswitha Köllner, Ratsfrau und Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Nach den neuen aktuellen Berechnungen  ist in NRW der Anteil von Schulen, die als stark belastet gelten, von 338 auf 948 gestiegen, d.h. es gibt jetzt fast dreimal so viele Schulen, die in die höchsten Stufen 6 - 9 eingeordnet werden. Die Linke möchte erfahren, bei welchen Paderborner Schulen sich eine Veränderung der Einstufung ergeben hat.

"Wir fragen uns, welche Auswirkungen die neuen Berechnungen des Landes auf die Verteilung von Stellen für schulbezogene Sozialarbeit haben", sagt Köllner. Für die davon betroffenen Schulen könnten sich durchaus personelle Veränderungen bei diesen Stellen ergeben. "Dort, wo mehr soziale Herausforderungen bestehen, muss es mehr Mittel geben, um damit angemessen umzugehen", fordert die Ratsfrau.

Der Schulsozialindex soll dazu beitragen, dass zum Beispiel Lehrerstellen und Sozialarbeiterstellen gerechter verteilt werden. Für die Berechnung werden folgende Indikatoren ausgewertet:
Kinder- und Jugendarmut im Einzugsgebiet der Schule, der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Familiensprache, der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Zuzug aus dem Ausland und der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Lernentwicklungsstörungen.

Anfrage im Jugendhilfeausschuss