Paderborner Innenstadt muss wieder lebendiger werden 

Paderborn verändert sein Gesicht: In der Innenstadt gibt es einige neue Läden, aber auch nach wie vor Leerstände im Wohn - und Geschäftsbereich. Um sich ein genaues Bild zu machen, traf sich die Linksfraktion mit dem Citymanager Heiko Appelbaum zu einem Stadtrundgang.

„In der Westernstraße stehen viele obere Etagen leer. Woran liegt das?“ thematisiert Ratsfrau Roswitha Köllner den Wohnungsleerstand. Viele Vermieter würden genug Miete durch die Vermietung ihrer Ladenlokale einnehmen und seien daher nicht an Wohnraum-Vermietung interessiert, sagt Appelbaum.

Dabei gibt es auch ein weiteres Problem: Da Ladenmieten oft kaum noch zu bezahlen sind, gibt es immer mehr große Ketten. "Eine Mietpreisbremse für Wohnungen und genauso für gewerbliche Mieten, wäre hier eine Lösung", sagt Fraktionsvorsitzender Reinhard Borgmeier und fügt hinzu: "Damit hätten auch kleinere Läden wieder eine Chance und wir kämen wieder zu einem lebendigen Mix aus Shoppen und Wohnen."

Verschiedene Beispiele für das Thema Leerstand gibt es auch in der Rosenstraße. Vor ca. 30 Jahren war dort noch eine gute Durchmischung bei den Geschäften vorhanden, heute ist das schwieriger. Die Stadt brauche beides - hoch- und niedrigpreisige Läden - meint Appelbaum und fügt hinzu: „Ich nenne das ´´mehrdimensionale Stadtbalance``, d.h. es soll eine Ausgewogenheit bei den Geschäften geben, denn die Mischung macht es.“

Auch alternative Veranstaltungen jeglicher Art beleben die Innenstadt. Ein gutes Beispiel dafür bieten die Uni-Räumlichkeiten des ASTA-Stadtcampus. Sie liegen in der oberen Etage des ehemaligen Kaufhauses Dani und bieten reichlich Platz für Bildung und Kultur. Studierende, aber auch andere Interessenten können die Räume für Events mieten.

Borgmeier bedankte sich beim Citymanager für den informativen Rundgang und versicherte, dass DIE LINKE. auch zukünftig „die Entwicklung der Innenstadt im Blick behalten wird.“