Linksfraktion im Dialog mit Afghanischer Gemeinde

Die afghanisch-islamische Gemeinde besteht seit 20 Jahren in Paderborn. Reinhard Borgmeier, Vorsitzender der Linksfraktion betont die große Rolle, die Moscheen für die Integration spielen: "Deshalb besuchen wir als Linke regelmäßig muslimische Gemeinden, denn es ist wichtig, dass wir uns kennenlernen."

Die Fraktion wollte wissen, was aus Sicht der Muslime wichtig ist im Bereich der Politik. Abul Ghafar Sahak, Leiter der Taekwon-Do Schule auf den Kaukenberg nennt das Forum der Religionen, mit dessen Arbeit die Paderborner Muslime sehr zufrieden sind. Unter dem Stichwort "Remigration" verweist er auf die Gescheh-nisse der letzen Tage und bringt seine Sorgen zum Ausdruck:" Was passiert mit Ausländern, die nicht anerkannt sind? Das ist unsere größte Sorge momentan."

Mit Hinweis auf die USA und Europa fragt sich auch Stadtverbandssprecher Ecki Steinhoff, wie es kommt, dass Nationalisten zunehmend an Boden gewinnen. "Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass wir aufeinander zugehen. Gute Möglichkeiten dafür bestehen im Bereich Sport oder aber auch beim Internationalen Fest der Begegnung." Ein positives Beispiel für gelungene Integration bietet dann auch die Taekwon-Do Schule auf dem Kaukenberg.

Kritik an der Politik kommt vom Jugendwart Seiar Yousofi: "Ich sehe in der Kommunalpolitik nicht, das muslimische Interessen vertreten werden. Man sollte sagen, man schafft einen Weg dafür." Dieser Weg führt nur über das eigene Engagement, da sind sich alle einig. Günter Neumann von der Linksfraktion betont, dass man die positiven Folgen dieses Engagements nicht sofort sehen kann: "Man sieht die Veränderung nicht direkt. Wenn man sich engagiert, dann macht man das für die Nachfolgenden."

Zur abschließenden Frage des Vorsitzenden Noor Zai Haji Rajab, was die Linke für die afghanische Gemeinde tun könne, bietet Borgmeier direkte Hilfe an. "Wenn es um konkrete Probleme geht: Wir haben bei den Linken Expert*innen zu unter-schiedlichen Themen, sei es im Bereich Rechtsfragen, bei Schul- oder Wohnungsfragen. Wir schauen dann, was zu tun ist."