Kampagne #Rotlichtaus in Paderborn?
Im kommenden Gleichstellungsausschuss stellt die Linke den Antrag, die Kampagne „#Rotlicht aus“ (https://rotlichtaus.de/) nach Paderborn zu holen. Die Kampagne will die gesellschaftliche Debatte über Prostitution anregen und setzt dafür u.a. provokative Plakatmotive ein. "Wir wollen diese Kampagne in unsere Stadt holen", sagt Ratsfrau Elke Süsselbeck, damit soll eine breite gesellschaftliche Diskussion über das Thema Prostitution und Sexkaufverbot angestoßen wird."
Prostitution ist eine der am längsten tradierten Formen sexueller Ausbeutung von Frauen und Mädchen im Patriarchat und somit Ausdruck eines grundlegenden Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern. Diese Ausbeutung verfestigt Geschlechterhierarchien und suggeriert eine permanente Verfügbarkeit der Frau. Da Sexkäufer durch ihre Nachfrage nach käuflichem Sex den Markt für Prostitution schaffen, werden sie in den Fokus der Kampagne gestellt.
"Wir müssen uns fragen, ob wir als Gesellschaft weiterhin zulassen wollen, dass die Würde von Frauen herabgesetzt wird, indem wir sie zur sexuell verfügbaren Ware degradieren. Wollen wir uns weiterhin von einem Männerbild leiten lassen, dass besagt, Männer ihren Trieben ausgeliefert sind und Prostitutierte brauchen um Druck abzulassen?", gibt Süsselbeck zu Bedenken.