Zaunbau in Sennelager: Anwohner sprechen von Brown-Foster-Line

„In Anspielung an die Marginot-Linie im Elsass wird in Sennelager schon von der Brown-Foster-Line gesprochen“, so Anwohner Dirk Klabe, benannt nach dem aktuell amtierenden Kommandanten. Die Anwohner an der Staumühler Straße sind stinksauer. Jahrzehntelang konnten sie ein Stück Wald zum spazieren gehen oder Hundeausführen nutzen. Jetzt wird ihnen der Zugang verwehrt. „Es wird uns ein Stück Lebensqualität genommen“, beschwert sich Anwohnerin Gudrun Klabe, „jetzt wird auch der Weg zum Güsenhofsee gefährlich. Da ist kein Bürgersteig, der Zaun geht fast bis an die Straße und außerdem wird hier viel zu schnell gefahren.“

Die Ratsfraktion der Linken machte sich am Karfreitag ein Bild vor Ort. „Es ist schon bezeichnend für das Selbstverständnis der Briten und der zuständigen Behörden, dass niemand mit den betroffenen Anwohnern gesprochen hat“, kritisiert Reinhard Borgmeier, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion und Bürgermeisterkandidat der Linken die Informationspolitik, „der Presseoffizier der britischen Armee, Mike Whitehurst, begründet den Zaunbau u.a. mit einer veränderten weltpolitischen Lage. Da ist lächerlich.“

Die Anwohner fühlen sich politisch in Stich gelassen. Werner Gaube, Vertreter der Linken im Bezirksausschuss: „Sennelager darf nicht weiter abgehängt werden. Wir erwarten von allen Beteiligten mehr Einsatz für die Interessen der Anwohner. Wir werden nachfragen, welche Möglichkeiten bestehen, den Güsenhofsee besser für Freizeitaktivitäten zu nutzen“.