Paderborner Tafel: Wie kann geholfen werden?

Die Paderborner Tafel platzt aus allen Nähten. Immer mehr bedürftige Menschen wollen sich bei der Tafel registrieren lassen. Das schafft vielseitige Probleme. Vor diesem Hintergrund traf sich jetzt die Linke zu einem Gespräch mit Wolfgang Hildesheim, dem Geschäftsführer der Paderborner Tafel.

Das Problem mit der Warenversorgung sei mittlerweile gelöst, sagt Hildesheim. Durch einen Spendenaufruf in der Presse habe die Tafel haltbare Lebensmittel und auch Geldspenden erhalten. „Wir haben aber momen-tan einen sehr großen Zulauf an Kunden. In der letzten Woche haben sich ca. 400 Menschen gemeldet, die bei uns aufgenommen werden wollen. Wir müssen sie auf eine Warteliste setzen, anders geht es nicht.“

Reinhard Borgmeier, Fraktionsvorsitzender der Linken, wollte wissen, ob auch die Geflüchteten aus der Ukraine dabei ein Rolle spielen. Hildesheim stimmt dem zu und sagt: „In der letzten Zeit ist die Stadt oft ganz kurzfristig auf uns zugekommen, z.B. mit der Bitte 6 Familien aus der Ukraine zu unterstützen. Das machen wir gerne, allerdings geht das dann auf unsere eigenen Kosten.“ Zwar bekäme die Tafel finanzielle Zuwendung für die Bedürftigen, für die Unterstützung von Geflüchteten gelte das aber – bisher – nicht.

„Ganz dringend brauchen wir auch Helfer*innen für die Sortierung und das Putzen von Lebensmitteln“, betont Hildesheim. Allerdings reiche es nicht aus nur auf ehrenamtliche Kräfte zurückzugreifen. „Für eine gute Einsatzplanung brauchen wir auch Menschen, die fest für uns arbeiten und dafür wird Geld benötigt.“

Die Stadt habe der Tafel kurzfristig finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Man hoffe darauf, diese Mittel auch dann behalten zu dürfen, wenn sich das Spendenvolumen wieder vergrößere. „Denn wir brauchen einen finanziellen Rückhalt“, sagt Hildesheim und erklärt: „Es kann leider jederzeit passieren, dass Fahrzeuge ausfallen, oder dass es Probleme mit dem Kühlhaus gibt. Beides ist sehr kostenintensiv und bei einem Ausfall muss schnell gehandelt werden.“

„Wir sprechen mit der Verwaltung über das Thema Rücklagen“, versichert Reinhard Borgmeier und fügt hinzu: Hier muss eine gute Lösung gefunden werden, damit die Tafel einen finanziellen Spielraum erhält. Die Linke wird sich dafür einsetzen.“

„Außerdem werden wir einen Aufruf über unseren Mailverteiler verschicken, um so hoffentlich weitere Helfer*innen für die Tafel zu gewinnen“, verspricht Ecki Steinhoff, Stadtverbandssprecher der Linke