Linke macht sich für Open Source Software bei der Stadtverwaltung stark

Wie abhängig macht sich die Stadt eigentlich von Microsoft? Das möchte die Linksfraktion im Paderborner Stadtrat wissen. 

Dustin Siebert, sachkundiger Bürger der Fraktion im Digitalisierungsausschuss, dazu:

„Die Stadtverwaltung setzt seit Jahren Microsoft Office in einer Offline-Version ein. Ein Umstieg auf die Cloud-Version Microsoft 365, auf die Microsoft seine Kund:innen fortwährend drängt, wäre laut Aussagen der Verwaltung nur mit einer enormen Kraftanstrengung zu bewältigen und beinhaltet darüber hinaus erhebliche Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes nach der Datenschutzgrundverordnung. Durch dieses bestehende Abhängigkeitsverhältnis entstehen – auch vor dem Hintergrund der politischen Verwerfungen in den USA – e hebliche Risiken“.

Für Siebert stellen sich daher einige Fragen, um deren Beantwortung er in dem beantragten Sachstandsbericht bittet:

  1. Welche Garantie gibt Microsoft bislang auf die Verfügbarkeit der LTSC Offline- Version von Microsoft Office ab? Wann könnte ein Zwangsumstieg auf Microsoft 365 nötig werden?
     
  2. Wie hoch sind die derzeit jährlich anfallenden Lizenzkosten der Microsoft Office- Suite innerhalb der Stadtverwaltung? Welche Prognose kann bzgl. der zukünftigen Entwicklung der Lizenzkosten abgegeben werden? 
     
  3. In welchen Bereichen der Verwaltung bestehen die geringsten Abhängigkeiten bzgl. Microsoft Office, sodass ein Pilotprojekt bzgl. der Umstellung auf z.B. openDesk oder LibreOffice in ihren Enterprise-Versionen erprobt werden kann? Wie hoch wären die Kosten für ein derartiges Pilotprojekt?
     
  4. Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat darüber hinaus angekündigt, rund 25.000 Rechnerarbeitsplätze auf ein Linux-Betriebssystem umzustellen. In welchen Bereichen sieht hier die Verwaltung das Potenzial für einen einführenden Umstieg auf ein Linux-Betriebssystem für Clients mit entsprechendem Enterprise-Support?