Die Presse berichtete mehrfach über die Vermittlung von Adoptivkindern, die an FAS (Fetales Alkoholsyndrom) leiden. Durch den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft kann es bei betroffenen Kindern zu körperlichen Fehlbildungen, verhaltensbezogenen oder kognitiven Störungen kommen. In Paderborn sorgte der Fall des Ehepaares „Meissen“ für Aufregung, das beklagt, vor der Adoption vom Jugendamt nicht darüber aufgeklärt worden zu sein, dass ihre Adoptivtochter an FAS leidet.
Vor diesem Hintergrund stellt die Linksfraktion im Jugendhilfeausschuss am 5. März die Anfrage wie viele Kinder mit FAS das Jugendamt bisher in Adoption vermittelt hat, und ob die Pflege- bzw. Adoptiveltern über diese Behinderung vorher informiert wurden. Roswitha Köllner: "Wir möchten auch wissen, wie das Jugendamt mit Kosten für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen umgeht, wenn FAS erst Jahre später nach der Adoption festgestellt wird."